Zu große Vertraulichkeit sollst du weder geben, noch annehmen.
Sie nimmt dir die Achtung und die Überlegenheit, die dir die Zurückhaltung gegeben hat.
Jede Leutseligkeit bahnt den Weg zur Geringschätzung.
Denn menschliche Dinge gelten desto weniger, je häufiger man sie findet.
Und die Offenheit der Vertraulichkeit deckt die Unvollkommenheiten auf, die die Behutsamkeit bedeckt hat.
Vertraulichkeiten sind mit niemandem außerhalb der eigenen Familie angebracht.
Mit Höherstehenden nicht, weil es zu gefährlich ist, mit Untergebenen nicht, weil es deine Autorität untergräbt.
Sich mit der unwissenden, verwegenen Menge einzulassen, ist besonders kritisch.
Sie wird die Gunst, die du ihr erweist, gar nicht zu schätzen wissen.